Zunächst ist Angst ein wichtiges Gefühl, das zum Menschsein gehört. Angst warnt uns vor einer möglichen Gefahr und versetzt uns in den angemessenen angespannten Zustand (bspw. erhöhter Muskeltonus, um kämpfen oder fliehen zu können). Angst wird dann zu einer Störung, wenn sie durch eigentlich ungefährliche Situationen hervorgerufen wird und dadurch das Leben der betroffenen Person so sehr beeinträchtigt wird, dass ein individueller Leidensdruck entsteht.

So kann eine Flugangst für Menschen, die das Fliegen ohne Probleme vermeiden können und wollen, unproblematisch sein. Für einen Flugkapitän stellt sie jedoch eine erhebliche Belastung/Einschränkung dar.

Beispiele für Angststörungen nach ICD-10:

• Agoraphobie: Angst vor Menschenmengen, öffentlichen Plätzen, alleinigem Reisen, Fernreisen
• Soziale Phobie: Furcht, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen (bspw. öffentliche Vorträge, Hinzukommen zu kleineren Gruppen bspw. auf Parties)
• Generalisierte Angststörung (Ständige Sorgen und Befürchtungen bspw., dass nahestehende Personen einen Unfall haben könnten oder erkranken)